Orientierung ist in diesen Zeiten wohl ein wichtiges Gut. Gut wenn Du jemanden hast, an dem Du Dich orientieren kannst. Jeder hat Vorbilder. Bewusst oder Unbewusst.
Deine Mitarbeiter*innen brauchen ebenfalls Orientierung. Du bist ihr Vorbild. Ob Du das willst oder auch nicht. Die Frage ist allerdings ob Du ein Vorbild im positiven Sinn bist bzw. sein möchtest. Es fällt Deinen Mitarbeiter*innen dann leicht Dir zu folgen.
Du wirst zum Idol.
Wenn ich als externer Senior Consultant bei einem Kunden bin, achte ich sehr darauf wie meine Vorgesetzten agieren (Kurz vor den 60ern hab ich mir das „Senior“ verdient 😉 ) . Ich bin da aber nicht alleine, alle internen Kollegen machen das auch. Die meisten können Deine Schritte vorhersehen. Das wird natürlich besprochen und – bei einem negativen Vorbild – darüber gewitzelt.
Die Frage an Dich lautet deshalb: Wie möchtest Du wahrgenommen werden?
Als ein integres Vorbild oder als Heuchler? Ja, das ist ein hartes Wort, trifft es aber im Kern.
Allerdings, Du kannst es nicht jedem recht machen und Kritik wird es immer geben. Du brauchst deshalb eine stabile Mehrheit die Dich unterstützt.
Du kannst sehr einfach feststellen wie Du gesehen wirst.
Frage Deine Mitarbeiter*innen einfach direkt. Bitte nicht in der großen Runde. Frage sie einzeln. Das geht sehr gut in einer Zweier VK. Wenn Du so etwas schon tust, brauchst Du nicht weiter zu lesen 😉
Wenn Dir die Mehrzahl direkt antwortet, machst Du vieles richtig. Natürlich bist Du Chef, aber „untertänige“ Antworten sollten Dir zu denken geben. So eine Frage solltest Du ca. alle zwei Monate stellen.
Zeige Dich und schaffe Nähe.
In digitalen Zeiten ist Nähe besonders wichtig. Einer muss da anfangen und am besten Du. Du bist Chef*in.
Eine gute Idee ist es Dein Umfeld zu zeigen. Ich mache das gerne gegenüber meinen Kolleg*innen. Besonders erfolgreich ist ein Kameraschwenk durch Deinen digitalen Arbeitsplatz.
„Ich würde Euch gerne zeigen wo ich sitze und von wo ich tätig bin“. So kannst Du beginnen. Nimm einfach Dein Smartphone und richte die vordere Kamera auf Deinen Heimarbeitsplatz. Du musst nicht Deine gesamte Wohnung vorführen, aber mal kurz den Hund zeigen ist OK. Lass alle die Aussicht aus Deinem Fenster sehen. Wie es in Deinem analogen Büro aussieht wissen Deine Mitarbeiter*innen ja auch.
Wenn Du Dich nicht mit dem Smartphone einloggen kannst, nimm Dein Notebook. Der Akku sollte die fünf Minuten verkraften.
Lade Deine Mitarbeiter*innen ein, ihren Arbeitsplatz ebenfalls vorzustellen. Die meisten werden das gerne tun. Ein guter Zeitpunkt wäre immer zu Beginn einer VK. Aber Immer nur einer.
Hältst Du ein morgendliches Meeting ab? So schaffst Du ebenfalls Nähe. Denke immer an ein paar persönliche Worte. Sprich über Deinen Tag, das Wetter bei Dir..
Ich mache das in meinen Teams so. Und als Ameise freu ich mich wenn meine Chef*innen das auch macht. Irgendwie ist das charismatisch.
Wenn Du mehr über Dein Charisma und digitale Nähe lernen möchtest: führung4null.de
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